Positive Effekte aus der Quarantäne
Eigentlich behandelt dieser Blog Themen in Bezug auf das Reisen, Training und Ernährung auf Reisen und kann dir vielleicht einen kleinen Anstoß geben, dich weiter zu entwickeln. Das Thema dieses Beitrags hat nicht direkt damit zu tun, trotzdem möchte ich hier mein „Herz ausschütten“, denn mir sind so viele positive Aspekte aufgefallen, die nur daraus resultieren, dass die Welt, so wie wir sie kennen, für ein paar Wochen still stand.
Auch wenn der Grund für die Quarantäne kein guter gewesen ist und mir klar ist, dass die aktuelle Zeit für viele Menschen sehr schwierig gewesen ist, vertrete ich dennoch die Attitüde, dass alles, was uns passiert, etwas Positives in sich birgt. Mir ist durchaus klar, dass es viele individuelle Szenarien gibt, welche wir diese Wochen erlebt haben. Kleine Wohnungen, die Sorge, der Miete oder anderen Kosten nachkommen zu können, Existenzängste, Jobverlust, oder der Verlust von Angehörigen haben vielen Menschen Probleme und Sorgen bereitet.
Trotzdem hängt es davon ab, von welcher Perspektive man eine Sache betrachtet und welche Glaubenssätze man lebt. Anfangs ist es manchmal schwierig, etwas Positives zu sehen.
Für mich persönlich war diese Krise keine wirkliche Krise. Trotzdem weiß ich, wovon ich spreche, denn die letzten Jahre wurden für mich persönlich durch Ereignisse erschüttert, die alles andere als ein „Walk in the Park“ gewesen sind. Nichtsdestotrotz habe ich meine positive Attitüde niemals aufgegeben.
Meine Existenz ist gut abgesichert, daher waren die letzten 10 Wochen für mich kein Problem. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt durch Group Fitness-Stunden, sowie durch das Abhalten von Personal Trainings. Es hat ganze 10 Wochen gedauert, bis ich wieder ein Einkommen hatte, da Fitness Studios als einer der letzten Branchen den Betrieb nach dem Lock Down aufnehmen durften. Langweilig wurde mir in dieser Zeit nicht, ganz im Gegenteil. Die Zeit ist verflogen und ich hatte das Gefühl, es wären drei Wochen gewesen, die ich daheim war.
Der Grund dafür ist, dass ich Zeit und Geld in meine Selbstständigkeit investiert habe. Ich habe diese Website fertig gestellt und mir neues Equipment zugelegt. Diese Investitionen habe ich getätigt, da ich beschlossen habe, mir ein weiteres Standbein aufzubauen. Ich unterrichte gerne, trotzdem möchte ich mich immerzu weiterentwickeln.
Mittlerweile habe ich in einigen Quellen gelesen, dass viele Menschen ähnliche Entscheidungen getroffen haben. Viele wollen beispielsweise nicht mehr in ihren alten Job zurückkehren. Und das ist gut so, wenn du mich fragst. Denn offensichtlich haben diese Menschen in den letzten Wochen ihr „normales“ Leben reflektiert und hinterfragt. Die Menschen sind zur Ruhe gekommen und haben bemerkt, dass das Hamsterrad, in dem sie jeden Tag laufen vielleicht doch nicht das ist, was sie wirklich wollen.
Ich persönlich habe neue Gewohnheiten entwickelt, mir neue Routinen zugelegt und hatte dabei anfangs Schwierigkeiten, hilfreiche Routinen in die „beschäftigungsfreie“ Zeit weiterhin einzufügen. Nun muss ich mir Mühe geben, neue Gewohnheiten, die ich als hilfreich und positiv empfinde, wieder in mein „normales“ Leben einzubetten.
Diese Post-Corona Zeit ist in meinen Augen eine Zeit, in der wir versuchen sollten, nicht wieder in alte Muster zurück zu fallen. Sobald das Hamsterrad wieder zur Gewohnheit wird, vergessen wir schnell, was uns eigentlich nicht guttut.
Was ist also jetzt noch „normal“? Wäre es nicht viel besser, die aktuellen Anlässe als „Wake-up Call“ zu betrachten, schlechte Gewohnheiten loszuwerden und all das, was uns in unserem Leben nicht glücklich macht, zu verändern?
Denn das ist der springende Punkt: Es geht in der Tat darum, das Leben voll zu nützen. Wenn ich alt bin, möchte ich nicht auf ein Leben zurückblicken, das geprägt ist von zu wenig bewusstem Erleben. Ich möchte auf ein Leben zurückblicken, in dem ich viele Erfahrungen sammeln konnte, interessante Menschen kennengelernt haben, viele Orte gesehen habe, begleitet von wahren Freunden.