Thailand – Koh Samui

Ich habe im Dezember 2017 für die Dauer von zirka 2 Wochen einen Urlaub auf Koh Samui in Thailand verbracht. Da dies meine erste Reise gewesen ist, die ich eigenständig gebucht hatte (also nicht pauschal – jaja.. ich war eine Spätzünderin), habe ich vorsichtshalber eine Unterkunft für den gesamten Aufenthalt gebucht.

,

Die Vorbereitung

Ich plane nie sehr viel, wenn ich einen Ort bereise, an dem ich noch nie gewesen bin. Lediglich die wirklich relevanten Dinge wie Visum, Transfer oder Impfungen erledige ich – also all das, worum ich definitiv nicht herum komme.

Ein Visum habe ich als österreichische Staatsbürgerin (für touristische Reisen unter 30 Tagen) nicht benötigt.

Was jedoch wirklich empfehlenswert ist, ist ein Besuch im Tropencenter deines Vertrauens, oder einer anderen kompetenten Stelle. Vor allem für tropische Länder sind Schutzimpfungen wichtig (und leider auch alles andere als günstig). Im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, doch ganz ehrlich: ich bezahle lieber mal mehr für eine Impfung, als später mit Pech meinen Geiz mit meiner Gesundheit. Außerdem musst du nicht für jede Reise das volle Programm machen, da die Impfungen teilweise nur aufgerfrischt werden müssen, oder die Wirkung länger anhält.

An dieser Stelle ein Tipp für alle Wiener: Am günstigsten ist es im Bezirksgesundheitsamt der Stadt Wien (3. Bezirk), hier kann es jedoch zu etwas längeren Wartezeiten kommen.

Mittlerweile mache ich mich vorab schlau darüber, wie ich vom Flughafen zu meiner Zieldestination komme, denn gerade in dieser Situation einem als Tourist oft das Geld aus der Tasche gezogen. 2017 war ich noch nicht so schlau, doch zu meinem Glück gab es einen wirklich günstigen Transfer, der sämtliche Touristen zu ihrer Unterkunft brachte.

Einen Reiseführer habe ich bis jetzt jedoch noch nie verwendet, da ich mich viel lieber vor Ort schlau mache, indem ich die Umgebung erkunde und mit den Einheimischen rede. Die bekanntesten Touristenattraktionen zu übersehen ist schier unmöglich, zur Not tut es auch ein Blick auf die Website von Lonely Planet. Die wirklich schönen und für Touristen unbekannteren Plätze lernt man gewöhnlich durch Einheimische kennen- was bislang auf allen meinen Reisen tatsächlich der Fall gewesen ist.

.

Das Sportangebot

Worüber ich mich tatsächlich immer ein bisschen informiere, ist das Angebot an sportlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel Fitness Studios in der näheren Umgebung meiner Unterkunft. Sollte es nämlich kein für mich ausreichendes Angebot geben, muss ich selbst für Alternativen fernab von Bodyweight-Workouts sorgen. Doch auch das wäre überraschenderweise kaum von Nöten gewesen.

Die sehr gute Infrastruktur, was das Angebot an spotlichen Aktivitäten angeht, erkläre ich mir einerseits aufgrund der sportbetonten Kultur Thailands, andererseits aber auch durch die vielen Touristen, die sich über teils lange Zeiträume in Thailand aufhalten und fernab der Heimat nicht auf ihr Training verzichten wollen. So wie ich eben. Deswegen gab es in allen Studios, die ich besucht hatte, Pauschalen für einen kompletten Monat (was in Österreich, zumindest zu dieser Zeit, noch nicht gängig gewesen ist).

Für Alternativen habe ich trotzdem gesorgt: Ursprünglich plante ich, meine Laufschuhe, einen Sling Trainer, Resistsencebänder, sowie Flossen und Schnorchel einzupacken. Der Sling Trainer ist dann aber doch daheim geblieben.

Am Abend meiner Landung und in Lamai angekommen wir ich kaum müde, deswegen habe ich noch einen kleinen Spaziergang in der Gegend gemacht. Ich bin quasi einmal umgekippt  und schon bin ich beim ersten Wegweiser zu einem Gym angelangt. Volltreffer!

Am nächsten Tag stand erstmal ein Spaziergang über den Strand und in das Zentrum von Lamai am Programm. Im Zentrum wurde ich erneut fündig: Ein weiteres Gym und ein Yoga-Studio.

Nach kaum 24 Stunden Aufenthalt hatte ich also ein sehr überschaubares Angebot an sportlichen Aktivitäten:

  • 2 Fitnessstudios in unmittelbarer Nähe
  • Ein Yoga-Studio
  • Schnorcheln oder Schwimmen im Meer
  • Ein Crossfit hatte ich bereits online daheim ausfindig machen können
  • Ich war ausgerüstet ein Bodyweight-Workout zu machen mit Unterstützung von Widerstands-Bändern
  • Und nicht zu vergessen: meine neuen Laufschuhe wollten ebenso eingeweiht werden

Auch viele Kampfsport-Studios habe ich entdecken können, aber aufgrund meiner mangelnden Passion für solche Sportarten habe ich diesen Studios nicht weiter meine Aufmerksamkeit geschenkt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin im Paradies gelandet. In den Tropen sein und ausreichend Zeit und Möglichkeiten, sich sportlich auszutoben – was kann man sich mehr wünschen?

Laufen

Am nächsten Tag war der Jetlag sehr viel weniger schlimm, weshalb ich mich für einen Lauf entschied. Am Morgen hatte es noch geregnet, es waren die der vermutlich letzte Regen des Monsuns für diese Saison gewesen. Wer bereits in Asien gewesen ist, weiß was das bedeutet: Hohe Luftfeuchtigkeit. Diese Umstände haben meinen Lauf sehr schwierig gemacht, Wasser hatte ich nicht dabei. Daher war ich gezwungen, den Großteil des Rückweges zu gehen, denn mein Kreislauf hat nicht wirklich mitgemacht.

Aufgrund des starken Verkehrs konnte ich in Lamai nicht sehr viele attraktive Laufrouten entdecken. Daher hat sich mein Pensum im Endeffekt auf zwei Läufe beschränkt.

Yoga

Das Yoga House & Spa  war definitiv mein liebster Fleck auf Koh Samui. Die Yoga-Stunden waren nicht zu voll (was vermutlich auch daran lag, dass es noch nicht Haupt-Saison gewesen ist), die Trainer waren sehr kompetent und die Shala (also der Raum, in dem Yoga praktiziert wird) war wunderschön. Matten, Blöcke und Kissen waren ebenfalls ausreichend vorhanden. Als begeisterte/r Yogini/Yogi ist ein Besuch im Yoga House beinahe obligatorisch! (Achtung: unbezahlte Werbung!)

The Iron Gecko Gym

Dieses Studio war zirka einen Fußweg von 5 Minuten von meiner Unterkunft entfernt. Ein einmaliger Eintritt hat 180 TB gekostet (zirka 5 Euro). Du kannst dir das Studio als ein mehrstöckiges Gebäude vorstellen, das teilweise offen also ohne Fenster ist. Die Ausstattung ist relativ zufrieden stellend, in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um ein klassisches Fitness Studio handelt. Einen guten Muskelkater habe ich mir dort tatsächlich holen können. (Achtung: unbezahlte Werbung!)

KS Crossfit (mittlerweile Superhero CrossFit)

2017 war dies das einzige CrossFit Studio, das ich finden konnte. Mittlerweile (Stand Mai 2020) schlägt mir Google bereits 3 solcher Studios vor. KS Crossfit befand sich knapp 7 km von meinem Apartment entfernt –  eine Strecke, die ich als bekennende Langhantel-Süchtige mit dem Moped-Taxi hinter mich brachte.

Und es hat sich ausgezahlt. Eine Drop In-Klasse kostete 350 TB, was umgerechnet zirka 10 Euro sind. Die Stunde und das Equipment hat absolut dem Standard entsprochen, den ich aus einem klassischen CrossFit Studio gewohnt bin. (Achtung: unbezahlte Werbung!)

.

Das Essen

…ist so unglaublich gut und günstig! Suppen, Wok-Gerichte, Reis- und Nudelgerichte, Currys – das sind die Klassiker und der Thai-Gerichte. Vegetarier aufgepasst: Thais kochen unglaublich gerne mit Fischsauce. Da muss man ganz schön aufpassen, denn die ist oft auch in Gerichten, in denen man sie nicht vermutet!

Einen großen Pluspunkt hat Thailand von mir für sein exotisches, frisches Obst bekommen. Mangos, Passionsfrüchte, Papayas.. alles, was bei uns teuer ist und einen großen, ökologischen Fußabdruck erzeugt, gibt es dort unglaublich günstig und vor allem frisch. Man bekommt schier an jeder Ecke frische Smoothies, für die man sich die Fruchtsorten selbst aussuchen kann. Aber vor allem bei Obst und gemüse nicht vergessen: “Cook it, boil it, peel it, or forget it!”.

Mein persönlicher Favorit beim Essen war der Mango Sticky Rice: ein – wie der Name schon sagt –  sehr klebriger Reis, serviert mit frisch aufgeschnittenen Mangos und Kokossauce. Wenn du nach Thailand reist, musst du es probieren! Außerdem: Trink eine frisch geöffnete, gekühlte Kokosnuss dazu!

.

Öffis

Hier habe ich die wenigsten Erfahrungen sammeln können, da ich teilweise auch längere Distanzen gerne zu Fuß gehe. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln hat man die Wahl von günstig und wenig bis kaum Comfort, bis weniger günstig, aber angenehm.

Sehr viele Touristen leihen sich Roller aus, was aber nicht gerade ungefährlich ist. Der Verkehr ist teilweise wirklich sehr stark und wenn man den Links-Verkehr nicht gewöhnt ist, wird die Sache nicht einfacher.

Wer also nicht ganz so risikifreudig ist, kann mit dem Bus, oder einem TuckTuck (einer Autorikscha) mitfahren, sich ein Moped-Taxi nehmen (das ist jedoch nicht der sicherte Weg, um von A nach B zu kommen), oder ein Auto/einen Roller/ ein Moped mieten.

Kosten

Big-Mac-Index

(Stand 2020 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/199335/umfrage/big-mac-index–weltweiter-preis-fuer-einen-big-mac/):  

  • Euro-Zone: 4,58 $
  • Thailand: 3,80 $

Meine Reisekosten:

  • Unterkunft für 12 Nächte (Apartment): 182 € (Hostels sind im Vergleich schon ab 70 € für die gleiche Dauer verfügbar)
  • Flug 675 €
  • Impfungen (eine letzte Impfdosis hat jedoch noch gefehlt): 180 € 
  • Beim Geldautomaten abgehoben: 470 €
  • Davon für Yoga-Stunden, etc ausgegeben: Ca. 60 €

TTL: Zirka 1567 € 

Anmerkung:

Ein Visum habe ich als österreichische Staatsbürgerin (für touristische Reisen unter 30 Tagen) nicht benötigt. Bei längeren Aufenthalten/Arbeitsvisa informiere dich umbedingt nochmal!

Die Zahlungen mit der Kredit-Karte sind hier nicht inkludiert, als sparsame/r Reisende/r (war ich in dem Fall definitiv nicht) ist es aber möglich, mit dem aufgelisteten Budget auszukommen.

Je länger ein Aufenthalt dauert, der durch einen Langstreckenflug ermöglicht wird, umso mehr rentiert er sich! Auch die monatlichen Pauschalen in diversen Fitness-Studios und die Möglichkeit, eine Unterkunft über einen längeren Zeitrum günstiger zu buchen, sprechen für einen längeren Aufenthalt. Mittlerweile würde ich nicht unter 3-4 Wochen an einem Ort bleiben, der eine Reise mittels Langstreckenflug in Anspruch nimmt.

Mein Fazit

Nach meinem Aufenthalt auf Koh Samui bin ich neugierig auf andere Inseln in diesem Land. Die Landschaft ist unglaublich schön, Fotos können gar kein authentisches Bild davon geben. Vor allem der Yoga Unterricht, der auch  mein Anstoß dazu war, 2918 ein Yoga Teachertraining zu absolvieren, war mein persönliches Highlight.

Es gibt einige wenige Plätze auf unserem Planeten, an denen ich ein Stück meines Herzens verloren habe. Koh Samui gehört zwar nicht dazu, aber einen weiteren Besuch in Thailand kann ich mir im Zuge einer längeren Süd-Ost Asien Reise gut vorstellen.